2014

Bericht über die Woche 17 August 2014:
Bei der Anfahrt hatten Stefanie meine Kollegin und ich keine Ahnung wo wir landen würden. Es ging nur Aufwärts und die Straße war eng. Ich war mit dem Bus voller Kinder unterwegs, die ihre Gaudi hinten im Bus hatte. Als wir bei der alten Schule ankamen, konnten wir uns nicht vorstellen, dass es noch viel weiter nach Oben gehen würde.
Sissi und Sophia holten uns mit zwei Autos ab. Sie wurden sofort von den neun Kindern umringt.
Bei der Hütte wartete Moritz und Frau und Herr Reuter, auch sie wurden freudig von den Kindern begrüßt.
Es war von Anfang an eine sehr gute, ausgelassene Stimmung. Bei der Zimmer Einteilung gab es erstaunlicherweise keine Probleme. Das Jagdhaus hat viel Platz und ist genau richtig für Kinder. Wir hatten zwei Jungs im Alter von 4 und 5 Jahren mit. Vier Mädchen im Alter von 10, 11, 13 und 17 Jahren. Dann waren noch zwei Jungs im Alter von 12 und 22 Jahren dabei. Also Buntgemischt und alle hatten super Platz zum Schlafen, Spielen, Lesen, Basteln, Bänder knüpfen und herumtollen ohne etwas kaputt zu machen. Es war herrlich, denn auch wir Erwachsenen fühlten uns sehr wohl. Ob wir nun beim Ofen saßen wo das Feuer knisterte und Kinder im Arm hielten, oder in einem bequemen weichen Sessel ein Buch durchblätterten, oder mit den Kindern am Boden rumturnten. Wir fühlten uns alle „Pudel wohl“.
„Die Fläche“ ist ein Traumhafter schöner Platz. Man hat Ausblick bis ins Tal oder kann zusehen wie der Nebel nach oben oder unten zieht. Die Kinder hat das fasziniert. Wir stürzten uns auch gleich in die Schwarzbeeren Büsche, die so voll mit Beeren waren wie ich sie noch nie gesehen hatte. Bis zum Ende der Woche hatten wir ca. 15 Liter Beeren geklaubt. Zuhause wurde sofort damit Marmelade eingekocht.
Herrlich waren auch die Wanderungen und der Ausflug zur Sennerin Annemarie. Die Frau hat uns zu Ihrer Hütte eingeladen. Sie hat herrliche Buchtel gebacken und noch einiges mehr an leckeren Sachen für uns bereitgestellt. Es war ein sehr netter und fröhlicher Besuch. Mit einen Foto haben sich die drei jungen Betreuer und die Kinder bedankt. Sie bekamen einen sehr emotionalen Brief über unseren Besuch von der Frau Annemarie mit.
Im Jagdhaus wurden wir nach unserer Ankunft von Herrn Reuther über das Haus informiert. Das war ja toll was wir da alles zuhören bekamen. Ok, es hieß Stromsparen, Wasser sparen. Warmes Wasser gab es auch nicht immer. Da sah ich, dass die großen Mädchen schon mal die Gesichter verzogen. Alles Sachen die wir Zuhause immer und immer wieder ohne viel Erfolg sagen. Aber ich konnte es nicht glauben wie das die ganze Woche funktionierte. Einige Kinder standen extra früher auf damit sie mit den Moritz Wasser ablesen gehen konnten. Bis ich die Kleinen angezogen hatte und endlich in die Wohnstube kam hörte ich schon von weiten wie der heutige Wasserstand war oder ob wir Strom sparen müssen. Erstaunlich wie ernst alle das Sparen von Strom und Wasser nahmen. Ich fand es super und es wirkt auch noch Zuhause nach. Es war für alle Beteiligten sehr Lehrreich und da nehme ich meine Kollegin und mich nicht aus. Also bitte auf keinen Fall ändern. Auch das es keinen Radio, Fernseher oder sonst ein elektronisches Zeug gab bin ich ihnen sehr dankbar. Da haben die Kinder so viele Dinge gemacht für die sie sonst keine Zeit haben. Danke für diese tollen Erfahrungen.
Ich möchte nicht das super leckere Essen von der Sissi, Sophia und dem Moritz unerwähnt lassen. Noch nie hat uns allen ein Grießbrei, Obstsalat usw. so geschmeckt. Das Zwetschken Kompott war mein Favorit. Ihr habt uns so gut versorgt und danke für die Eierschwammerln, Herr Reuther. Auch die wurden zu einem leckeren Essen verkocht. Danke für euer Engagement.
Ich könnte noch so vieles schreiben denn so wie die Kinder bin auch ich voller Eindrücke Nachhause gefahren. Zuhause bemerkte ich, dass die Kinder ruhiger und entspannter sind. Diese eine Woche die wir durch die „Clemens Reuter Stiftung“ erleben durften, hat bei uns allen bleibende Eindrücke hinterlassen. Ich hab allen versprochen, dass wir sicher einmal im nächsten Jahr im Sommer auf die Alm zu Besuch fahren werden. Wir wollen sehen ob unsere angefangene Kräuterspirale fertig geworden ist. Ich habe Herrn Reuther einen „Schwarzbeere Riefel“ versprochen, denn werde ich als Danke mit den Kindern zum Jagdhaus bringen.
Von ganzen Herzen möchte ich allen die uns diese herrliche Woche ermöglicht haben“ DANKE“ sagen.
Wir freuen uns heute schon auf ein Wiedersehen!
Danke möchten ihnen sagen Herta (Kinderdorfmutter), Stefanie (Sozialpädagogin), David, Christina, Melanie, Michele, Shereen, Dominic, Franzi und Giovanni

Bericht über die Woche 24 August 2014
Wir vom SOS-Kinderdorf-Osttirol möchten uns hiermit ganz besonders für die tolle und erlebnisreiche Almwoche auf der Clemens-Reutter Hütte in Steinfeld bedanken.
Auf dieser komfortablen eingerichteten Almhütte, die auf über 1800 Meter Seehöhe liegt, haben wir uns vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. Wir haben mit 12 Kindern zwischen 5 und 13 Jahren und 3 BetreuerInnen eine liebevolle und warme Atmosphäre vorgefunden.
Bereits der Start dieser tollen Woche faszinierte die Kinder, denn glücklicherweise mussten die Kinder das Gepäck nicht selbst zur Hütte hinauf schleppen, sondern es wurde direkt mit einem Allradauto bis zur Hüttentüre gebracht. Dort wurden wir liebevoll in Empfang genommen. Und so konnte unsere gemeinsame Woche starten. Die Verköstigung und Betreuung der Kinder war weit mehr als wir uns vorstellen konnten.
Nun möchten wir einen kleinen Rückblick zu den verschiedensten Aktivitäten im Laufe unserer Almwoche geben.
Die Kinder haben bei Schlechtwetter gebastelt und Bänder geknüpft, waren behilflich beim Feuer machen und schnitzten ihre eigenen Stöcke zum Grillen.
Auch gegenseitiges Haarflechten der Kinder und BetreuerInnen oder kleine Massagen im Sitzen waren eine schöne Abwechslung.
Das Spieleturnier wurde zu einem lustigen Highlight, das sich über mehrere Tage auf gewisse Spiele ausdehnte. Da wir genau 18 Personen waren ging es sich aus, dass wir paarweise miteinander und gegeneinander antreten konnten. Unsere sechs kleinsten Almbewohner haben sich dafür einen erwachsenen Mitspieler aussuchen dürfen. Das Spieleturnier umfasste fünf ausgewählte Spiele wie Geschicklichkeitsparcours, Zielwerfen, Wikinger-Schach, Seilziehen und Badminton.
Natürlich wurden auch Almwanderungen unternommen. Dafür mussten die Kinder nicht erst begeistert werden, denn es gab so viel zum Schauen, Beobachten und Sammeln. Der Reichtum an Schwarzbeeren verlockte bei jeder Gelegenheit und sie waren sehr bekömmlich. Die Kinder machten zusammen mit den BetreuerInnen einige Backbleche voll mit köstlichem Kuchen der leidenschaftlich verspeist wurde.Auch die Sennerin Annemarie wurde besucht und auch sie beehrte uns mit einem Besuch und brachte gleich eine ganze Seite Speck und einen Brotlaib mit.An einem Tag machten wir auch eine richtige Bergbesteigung mit kleinen Kletterstellen auf den Gaugen (2200m). Ein idealer Berg für Kinder mit sieben kleinen Vorgipfeln. Schon nach kurzer Gehzeit konnten die Kinder den Ausblick in alle Richtungen genießen.
Die gleiche Bergwanderung machten wir zwei Tage später, um den Sonnenaufgang mit drei Kindern und drei BetreuerInnen zu erleben. Hierfür meldeten sich die mutigen Frühaufsteher. Um 4:45 Uhr war Tagwache. Dann starteten wir mit Rucksack, Stirnlampe und gutem Bergschuh über die taunassen Bergwiesen hinauf auf den ersten kleinen Vorgipfel. Ab jetzt wurde keine Stirnlampe mehr benötigt. Es folgten tolle Fotoshootings entlang des Grades, weit über dem Tal und dem Himmel so nah. Für alle Beteiligten war dies eine beeindruckende Atmosphäre, die vom dunklen Himmel über den langsamen Verlauf der Farbwechsel bis hin zum Sonnenaufgang um 6:23 Uhr am Gaugen, reichte.
Wir waren sechs Tage auf der Clemens-Reutter-Hütte und wir möchten keinen Tag und keinen Moment missen. Es war ein aufregender, beindruckender und erlebnisreicher Urlaub für unsere Kinder aus dem Kinderdorf Osttirol.
Mit diesem Schreiben möchten wir uns ganz besonders bei Georg und Joanna Reutter bedanken.